Viele Autisten klagen über Probleme mit der sensorischen Wahrnehmung. Die Filterung von Sinneseindrücken scheint bei weitem nicht so gut zu funktionieren, wie bei normalen Menschen.

Hören

Der Cocktailparty-Effekt, auch intelligentes oder selektives Hören, bezeichnet die Fähigkeit des menschlichen Gehörsinns, bei Anwesenheit mehrerer Schallquellen die Schallanteile einer bestimmten Schallquelle aus dem Gemisch des Störschalls zu extrahieren.

Ich z.B. kann zwar durchaus bestimmen, aus welcher Richtung welches Geräusch kommt (auch bei mehreren Geräuschen), aber sich darauf zu fokussieren ist für mich unmöglich. Unterhalten sich 2 Menschen links und 2 Menschen rechts von mir, kann ich keinem von beiden Gesprächen folgen.

Sehen

Berichten zufolge nehmen Autisten Farben, Kontraste und Änderungen in der Lichthelligkeit viel stärker wahr als allgemein üblich. Flackerndes Licht, der Wechsel von Schatten ins Sonnenlicht, schnell wechselnde Farben, das alles kann uns sehr schnell überfordern. Gerade flackernde Neon-Röhren sind Gift für die Konzentration.

Berührungen

Berührungen können für Autisten unangenehm und sogar schmerzhaft sein, gerade unerwartete Eindrücke bringen uns mitunter sofort aus dem Konzept.

Mitunter ertragen wir nur bestimmte Arten von Kleidung oder Texturen.

Gerüche

Gerüche sind intensiv und überwältigend. Möglicherweise reagieren Autisten abneigend gegenüber stark duftenden Parfüms oder Shampoos.

Die Liste soll zeigen, dass uns im Prinzip der “Wahrnehmungsfilter” fehlt, der üblicherweise die vielen permanent vorhandenen Sinneseindrücke für das Bewusstsein filtert. Normalerweise sorgt der Filter dafür, dass unwichtige Eindrücke nicht bewusst registriert werden und dass man sich auf wichtige Eindrücke konzentrieren kann.